Hießen Dr. Michel Friedman im Foyer des Theater am Walls als Gast der Initiative "Warendorfer
gegen Gewalt und Fremdenfeindlichkeit" herzlich willkommen (von links): Dr. Reinhold
Schoppmann, Otto C. Kläne, Bürgermeister Theo Dickgreber, Klaus-Peter Ottlik.

Fotos (6): Foto-Studio Alfred Kaup


Frieden und Freiheit - Utopie oder Hoffnung?
"Jeder kann zu jeder Zeit die Welt verändern"


Von PETER WILD (Die Glocke)

"Frieden und Freiheit - Utopie oder Hoffnung" war das Thema, zu dem am 3. Februar der Vizepräsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Dr. Michel Friedman, auf Einladung der Initiative "Warendorfer gegen Gewalt und Fremdenfeindlichkeit" im ausverkauften Theater am Wall sprach. Seinen knapp einstündigen Vortrag, mit dem der glänzende Rhetoriker die 400 Zuhörer so fesselte, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können, begann der in Paris geborene Sohn einer aus Krakau stammenden Familie mit seiner eigenen Lebensgeschichte. 48 Verwandte waren von den Nationalsozialisten ermordet worden - als seine Eltern mit ihm nach Frankfurt übersiedeln wollten, habe der damals Neunjährige sich ein Leben in Deutschland nicht vorstellen können. Am Ende seines Vortrags kommt der 46-Jährige zu dem Schluss, dass es richtig war, nach Deutschland zu gehen: "Ich entscheide mich jeden Tag, hier zu sein und hier zu bleiben. Ich entscheide mich bewusst für uns." Aber nur wer sich an die Schrecken der NS-Zeit erinnere, der könne Demokratie, Frieden und Freiheit in diesem Lande schätzen und wisse, dass es sich lohne, für eine tolerante, weltoffene Gesellschaft zu streiten.
Die persönliche Bekanntschaft Oskar Schindlers, der hunderte Juden vor den Konzentrationslagern rettete, habe ihm zweierlei gezeigt: Nicht jeder Deutsche in jener Zeit habe sich schuldig gemacht, aber keiner dürfe sich damit entschuldigen, er habe nichts tun können: "Jeder kann zu jeder Zeit die Welt verändern, wenn er nur will." Nicht Auschwitz als Endpunkt der Gewalt gegen Minderheiten sei das Thema, sondern der Weg dorthin: Fing es beim Lokomotivführer an, der wusste, dass es eine Reise ohne Zurück war, oder bei der Wannsee-Konferenz 1942, der Pogromnacht 1939 oder schon bei den Reichstagswahlen 1933? Friedman: "Es war ja keine Machtergreifung, sondern eine demokratische Wahl." So gelte es auch heute, den Anfängen zu wehren: Die Duldung neonazistischer Inhalte im Internet oder das Weghören der Lehrer, wenn beim Streit auf dem Schulhof das Wort "Kanacke" fällt - für Friedman beginnt Rassenhass dort, "wo das Wunder der menschlichen Vielfalt in einer Gesellschaft als Bedrohung empfunden wird". Gleichberechtigung und gegenseitiger Respekt statt Leitkultur, gab das bekennende CDU-Mitglied als Losung aus. Freiheit sei ein Grundrecht, auch anders leben zu können als "man" lebt. Und Friedman zeigte sich überzeugt, dass auch in Deutschland "die Sehnsucht nach Freiheit größer ist als die Sehnsucht nach Dumpfheit." Befreit worden sei Europa nicht 1945, sondern erst Ende der 80er-Jahre mit dem Ende der Ost-West-Teilung. Das Leben in Demokratie, Frieden und Freiheit sei ein Geschenk, und Menschen jeder Nationalität und Religion, die hierher kämen und die weltlichen Werte dieser Gesellschaft respektierten, seien keine Bedrohung, sondern Mitstreiter und Bausteine für ein vereintes Europa. Das "innere Gefängnis" zu überwinden und "Anderssein anderer" zu tolerieren, sei Grundlage für eine friedliche Zukunft - "nicht nur der Minderheiten wegen, sondern für jeden selbst".


Dr. Michel Friedman:
Nicht Vielfalt, sondern Einfalt ist die Gefahr


Von PETER WILD (Die Glocke)

"Jeder Mensch kann die Welt verändern - wenn er sich nur dafür entscheidet. Ich habe mich dafür entschieden, und ich freue mich, dass das mit mir Millionen Menschen in Deutschland auch getan haben." Das sagte Dr. Michel Friedman am 3. Februar bei einer Vortrags- und Diskussionsveranstaltung in Warendorf. Der Vizepräsident des Zentralrates der Juden in Deutschland sprach auf Einladung der Initiative "Warendorfer gegen Gewalt und Fremdenfeindlichkeit" zum Thema "Freiheit und Frieden - Utopie oder Hoffnung?"
Friedman forderte vor 400 Zuhörern dazu auf, aus der Geschichte zu lernen ("Geschichtslosigkeit ist Gesichts- und damit Identitätslosigkeit") und latent vorhandener und in unterschiedlichen Formen aufkeimender Feindlichkeit allem Fremdem gegenüber mutig entgegenzutreten. "Kein Kind wird als Rassist und Antisemit geboren", sieht er Erwachsene in der Pflicht, durch eigenes Vorbild Toleranz und Weltoffenheit zu leben. Kindern Streitkultur zu lehren, Widerspruch und Andersdenken zu respektieren, sei der Schlüssel zum Zusammenleben ohne Gewalt. "Nicht vor der Vielfalt einer Gesellschaft, sondern vor der Einfalt von Menschen kann man Angst haben."


Für die Stadt Warendorf sprach Bürgermeister Theo Dickgreber, für die Initiative "Warendorfer gegen
Gewalt und Fremdenfeindlichkeit" deren Sprecher Klaus-Peter Ottlik und Otto C. Kläne.


Nachlese Friedman-Vortrag:
Nach der Ofen-Ente dampfte eine "Kohiba"


(pw) Er ist international ein gefragter Gesprächspartner, jettete direkt von Gesprächen mit der türkischen Regierung via Greven in die westfälische Provinz: Der "Weltbürger" mit deutschem Pass, Dr. Michel Friedman, kam trotz Eisglätte auf die Minute pünktlich zum Vortrag über "Frieden und Freiheit - Utopie oder Hoffnung?" ins Theater am Wall. Nach einem beeindruckenden Vortrag (wir berichteten) und einer kurzen Fragerunde fand Friedman noch Zeit für ein Abendessen im Hotel "Im Engel", bei dem der Ehrengast und führende Köpfe der Initiative "Warendorfer gegen Gewalt und Fremdenfeindlichkeit" die Vortragsveranstaltung Revue passieren ließen. Es gab Taschenkrebssüppchen unter der Blätterteighaube, Ofen-Ente auf westfälische Art mit Rotkraut und - auf Wunsch Friedmans - besonders flach geschnittene, crosse Bratkartoffeln.
Bürgermeister Theo Dickgreber dankte den Vertretern der Bürger-Initiative für die Organisation der hoch interessanten Veranstaltung. Die Initiatoren wiederum würdigten die Bereitschaft Friedmans, trotz randvollen Terminkalenders und hoher Kosten für die Sicherheitsmaßnahmen unentgeltlich für die Vortragsveranstaltung in Warendorf zur Verfügung zu stehen.
Zum lockeren Gespräch nach dem Essen gönnte sich der Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland eine dicke "Kohiba", eine so genannte Kanzler-Zigarre, die auch Gerhard Schröder gerne dampfen lässt. Zum Abschied überreichte Bürgermeister Theo Dickgreber dem Ehrengast eine Köstlichkeit aus Leves Weinkeller: Da sein Geburtsjahrgang (1956) nicht vorrätig war, erhielt Friedman eine Flasche lieblichen 1945er "Rivsaltes", eines französischen Rotweins, dessen Qualität Kenner nicht zuletzt der Tatsache zuschreiben, dass er nach sieben schlechten Ernten als erster Top-Jahrgang zum Kriegsende gekeltert wurde und damit als "Hoffnungsträger" in die Geschichte einging.


Sorgte für eine gehaltvolle musikalische Umrahmung der Veranstaltung mit dem Vizepräsidenten
des Zentralrats der Juden in Deutschland: Der Freckenhorster Kinder- und Jugendchor unter der
Leitung von Sandra Otterpohl.


Viele Gedanken zum Nachdenken

Von PETER WILD (Die Glocke)

Der Initiative "Warendorfer gegen Gewalt und Fremdenfeindlichkeit" ist mit der Verpflichtung Dr. Michel Friedmans für die Vortragsveranstaltung am 3. Februar im Theater am Wall wahrlich ein großer Wurf gelungen. Der Jurist und Lobbyist, der vor allem als streitbarer Talkmaster zu hohem Bekanntheitsgrad in Deutschland gekommen ist und dessen Person in den Mittelpunkt des Antisemitismus-Streits zwischen dem Zentralrat der Juden in Deutschland und dem heimischen FDP-Abgeordneten Jürgen W. Möllemann geriet, zeigte sich als mitreißender Redner, dessen engagiert und frei vorgetragene Gedanken viel Stoff zum Nachdenken lieferten. So schillernd die Persönlichkeit, so pointiert, aber auch polarisierend seine Thesen: So empfanden es viele Zuhörer am Montag als Widerspruch, dass er einerseits für Gewaltfreiheit eintritt, andererseits einen Angriffskrieg gegen den Irak befürwortet. Oder dass er in seinem Vortrag eindrucksvoll dafür warb, jungen Leuten Streitkultur und Widerspruch zu lehren, in der anschließenden Diskussionsrunde aber mit seinen gewaltigen rhetorischen Fähigkeiten einen jungen, kritischen Fragesteller mundtot machte. Schade drum.


Wehret den Anfängen!
Vizepräsident des Zentralrats der Juden Michel Friedman im Theater am Wall


Von Joachim Edler (WN)

Sonnengebräunt, elegant gekleidet und wortgewandt: Dr. Michel Friedman, 46 Jahre, ist kein Leisetreter auf dem politischen Parkett. Der lustvolle Provokateur, streitbare Funktionär der Juden und Gesellschaftslöwe hält mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg, weder als Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland noch in seinen Talk-Shows oder in seiner Partei, der CDU. Die Überzeugung, dass man mit Worten Menschen bewegen kann, ist sein Lebensprinzip. Gestern abend sprach Friedman auf Einladung der Initiative "Warendorfer gegen Gewalt und Fremdenfeindlichkeit" vor 450 Zuhörern im Theater am Wall. Und das Haus war ausverkauft.

Friedman, von Leibwächtern umgeben, thematisierte die Nazigeschichte nicht, um irgendein Kollektivschuld-Bewusstsein wachzurufen, sondern um dem Fortleben des Nazitums in der demokratischen Gegenwart entgegenzutreten. "Wann beginnt heute die Gewalt gegen Menschen?" Und er ging sogar noch einen Schritt weiter: "Wann beginnt die Ermordung der Menschen?" Er habe den meisten Menschen geglaubt, die gesagt hätten: "Ich habe Auschwitz nicht gewollt." Oskar Schindler, dieser eine Deutsche, habe damals bewiesen, sagte Friedman, dass das beliebte Argument, man habe ja nichts tun können, nie gestimmt hat. Friedmans Eltern hatten den Holocaust überlebt, weil sie auf Schindlers Liste standen. "Jeder Mensch kann zu jeder Zeit die Welt verändern. Ich glaube an den Menschen!", betonte Friedman. "Und ich glaube daran, dass Kinder nicht als Rassisten oder Antisemiten geboren werden. Es ist immer das Versagen der Erwachsenen. Wir müssen auf uns selbst schauen!" Friedman rief den Zuhörern zu: "Wehret den Anfängen."

Musikalisch umrahmt wurde der Abend vom Freckenhorster Kinder- und Jugendchor ("Shalom aleichem"). Klaus-Peter Ottlik und Otto C. Kläne stellten die Initiative vor: "Lassen Sie uns den Gedanken von Toleranz, Frieden und Freiheit weitertragen!" Bürgermeister Theo Dickgreber freute sich, nach Paul Spiegel jetzt dessen Vizepräsidenten in Warendorf begrüßen zu dürfen: "Herr Friedman, mit unserem Ehrenbürger Paul Spiegel und Ihnen haben wir die unvergleichliche Chance, zwei ruhelose Männer im Einsatz für Frieden und Freiheit punktuell persönlich in unserer Stadt zu erleben." Keinen besseren Rahmen könnte man sich wünschen, "damit der Friede keine Utopie bleibt".

An der Vielfalt seiner Talente zweifelte gestern abend sicherlich niemand mehr. Friedman entpuppte sich als eleganter Rhetoriker, kompetenter Redner und Querdenker. Er stellte die Frage "Freiheit und Frieden , Utopie oder Hoffnung?" Und er gab auch gleich die Antwort. Die Lage in Deutschland sei ernst. Gewalttaten der Rechtsextremisten haben sich in den letzten Jahren quantitativ deutlich gesteigert. Seine Aussagen waren direkt und ungeschminkt.

Friedman ist seit 2000 Vizepräsident des Zentralrats der Juden. Als solcher nimmt er gegen Neonazismus, Fremdenhass und antisemitische Erscheinungen in der deutschen Gesellschaft eine unmissverständliche Haltung ein und verurteilt sie auf das Schärfste.


"Brauchen Respekt, keine Leitkultur"
Dr. Michel Friedman im Theater am Wall


Von Christoph Lowinski (WN)

Der Mann ist phänomenal. Über 90 Minuten lang schlägt er seine Zuhörer in den Bann, ohne Manuskript formuliert er druckreif, gestochen scharf und präzise. Da gibt es nicht einen Bruch oder Hänger, kein gelangweiltes Wegnicken oder Weghören im Publikum. Der Vortrag bleibt bis zum Schluss "äußerst spannend. Michel Friedman im Theater am Wall, das ist ein Erlebnis. Die rund 450 Gäste dieses Abends der Warendorfer Initiative gegen Gewalt und Fremdenfeindlichkeit dürften hinterher wohl kaum einfach so nach Hause und zur Tagesordnung übergegangen sein. Friedman hat sie mit seiner Sicht der Dinge konfrontiert, geschichtsbewusst und politisch hellwach. Man muss nicht alle seine Meinungen teilen, doch beeindruckt hat der Abend allemal.

Friedman sei ein Wanderer zwischen den Welten, so hatte Bürgermeister Theo Dickgreber ihn vorgestellt, ein deutscher Bürger mit polnischer Familiengeschichte und Geburtsort Paris, ein streitbarer Geist und kritischer Denker.

Diesem Ruf macht der Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland alle Ehre. Kein Mann der faulen Kompromisse, sondern ein Kämpfer mit pointierter Meinung. Dabei kommt er im Theater am Wall deutlich anders "rüber" als in seiner Fernseh-Talkshow, die ihn auf dem Umweg über die Mattscheibe manchmal glatt, distanziert, irgendwie virtuell erscheinen lässt. Vor seinem Warendorfer Publikum ist Friedman sehr viel authentischer, lebendiger, echter, emotionaler.

Seine Rede über "Freiheit und Frieden" ist ein intensives Plädoyer für Toleranz. Jeder Mensch habe das Grundrecht auf Abweichung von dem, wie "man" sein müsse: "Wir brauchen keine Leitkultur, sondern Respekt". Das gelte im Umgang mit anderen Kulturen, mit anderer Hautfarbe, mit anderer Religion. "Ich hatte nie Angst vor der Vielfalt der Menschen. Wenn ich Angst hatte, dann vor der Einfalt." Friedman bricht eine Lanze für den Individualismus: "Wir müssen nicht die Anpassung fördern, sondern den Widerspruch. Unterstützen wir dabei unsere Kinder? Ist für uns Streitkultur Last oder Lust?" Kinder, die es gelernt hätten, Andersartigkeit zu tolerieren, fänden dieses Andere immer spannend. "Doch wenn die Mehrheit der Gesellschaft das Andere nicht mehr toleriert, dann sind nicht nur die Juden gefährdet", sorgt sich Friedman.

Der CDU-Politiker wünscht sich in Deutschland eine offene Gesellschaft. Menschen, die in dieses Land kommen, seien keine Bedrohung: "Jeder, der hier friedlich lebt, ist ein Baustein für die Zukunft." Deutschland habe in den vergangenen 60 Jahren eine andere Gesellschaft geschaffen: "Aber wenn wir wollen, dass das so bleibt, dann müssen wir dafür etwas tun." Wer sich hinter der Behauptung verschanze, er könne als Einzelner nichts tun, leiste den "Offenbarungseid der eigenen Feigheit". Man müsse zuhören, Verantwortung übernehmen und auch in sich selbst "entrümpeln". "Wovor haben denn die Leute Angst, die bei uns gegen Ausländer hetzten?", fragt Friedman. "Wer die Tore verschließt, sorgt zwar dafür, dass keiner mehr reinkommt. Aber selbst kommt er auch nicht mehr heraus."

Der kleine Junge, der damals mit seinen Eltern aus Paris nur sehr ungern nach Deutschland kam, sei nun 40 Jahre älter, und froh hier zu sein. "Weil es viele Menschen gibt, die die gleichen Ziele haben, wie ich. Nicht alle und nicht immer , aber die Mehrheit ist da." Die Bilanz: Jeder Mensch könne die Welt verändern, "wenn er will, wenn er sich entscheidet".

Otto C. Kläne, Sprecher der Initiative gegen Gewalt und Fremdenfeindlichkeit, hatte sich im Vorfeld von dem Besuch Friedmans Werbung für ein Klima der Verständigung und des Friedens erhofft: "Wir wollen die Stimmen für Toleranz, Rücksichtnahme und Freundschaft stärken und diese Gedanken weiter tragen in den Alltag." Das ist der Initiative und Friedman mit dieser beeindruckenden Veranstaltung gelungen.

Michel Friedman Gast der Initiative

(17.11.02) Seine Persönlichkeit ist voller Facetten, er ist ein Mann mit spitzer Zunge und vielen Gesichtern, er ist Politiker und Talkmaster, Gentleman und Provokateur, Schöngeist und Mahner: Dr. Michel Friedman, Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, wird im Januar bzw. Anfang Februar 2003 nach Warendorf kommen und als Gast der Initiative „Warendorfer gegen Gewalt und Fremdenfeindlichkeit“ im Theater am Wall die Anliegen thematisieren, die ihm unter diesem Aspekt besonders wichtig erscheinen.

Sein Motto: „Solange du lebst, lebe! Nie schweigen!“ Michel Friedman, der den verbalen Konflikt nicht scheut, hat in der Beurteilung seiner Person gleichermaßen entschiedene Befürworter wie Gegner. Jedermanns Darling sein zu wollen, dafür Abstriche an seiner Haltung und Überzeugung machen zu müssen, das widerstrebt ihm zutiefst. Stattdessen argumentiert er pointiert und in der Sache in einer Form, die an Eindeutigkeit nichts zu wünschen übrigläßt. Sprachliche und inhaltliche Verrenkungen sind nicht sein Ding. Egal, ob ihm dies Beifall oder Ablehnung beschert, er bringt die Dinge konsequent auf den Punkt. So, wie es seiner Einschätzung und vor allem seiner Überzeugung entspricht.

Die Initiative „Warendorfer gegen Gewalt und Fremdenfeindlichkeit“ ist erfreut darüber, dass Dr. Friedman für die Vortragsveranstaltung im TaW gewonnen werden konnte. Warendorfs Bürgerinnen und Bürger dürfen sich auf einen hochinteressanten (Winter-)Abend freuen. Umrahmt wird die Veranstaltung, deren genauer Termin rechtzeitig bekanntgegeben wird, vom Freckenhorster Kinder- und Jugendchor unter der Leitung von Sandra Otterpohl.